Franz Marc (geboren am 8. Februar 1880 in München; gestorben am 4. März 1916 in Braquis bei Verdun) gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Expressionismus. Er schuf Grafiken, Malereien und Zeichnungen. Er war neben Wassily Kandinsky Mitbegründer der Redaktionsgemeinschaft Der Blaue Reiter, die am 18. Dezember 1911 ihre erste Ausstellung in München eröffnete. Der Blaue Reiter ging aus der Neuen Künstlervereinigung München hervor, in der Marc kurzzeitig Mitglied war. Waren seine frühen Werke noch dem naturalistischen Stil des Akademismus verhaftet, widmete er sich nach einem Parisbesuch im Jahr 1907 dem Post-Impressionismus unter dem Einfluss von Paul Gauguin und Vincent van Gogh. Zwischen 1910 und 1914 verwendete er Stilelemente des Fauvismus, Futurismus, Kubismus und Orphismus, trennte sich in seinem Werk jedoch nicht vollständig vom Gegenstand. Seine reifen Werke zeigen meist Tiere und sind für ihre leuchtenden Farben bekannt. Zu seinen bekanntesten Gemälden gehören „Blaues Pferd I“, „Die gelbe Kuh“, „Tierschicksale“, „Der Tiger“ und „Der Turm der blauen Pferde“. Marcs erste abstrakte Gemälde wie „Füchse“, „Kämpfende Formen“ und „Kleine Komposition I“ entstanden 1913 und 1914.