Anita Rée (geboren am 9. Februar 1885 in Hamburg; gestorben am 12. Dezember 1933 in Kampen auf Sylt; eigentlich Anita Clara Rée) war eine deutsche Vertreterin der Avantgarde. 1910 schloss sie sich mit Franz Nölken und Friedrich Ahlers-Hestermann zu einer Ateliergemeinschaft zusammen. Im Winter 1912/1913 war sie in Paris und erlernte dort im Umkreis von Fernand Léger das Aktzeichnen. Es lassen sich ebenfalls Einflüsse von Paul Cézanne, Henri Matisse und Pablo Picasso in ihrem Werk erkennen. In den folgenden Jahren erlangte sie durch ihre Porträts Anerkennung. 1919 war sie Gründungsmitglied der Künstlervereinigung Hamburgische Sezession und erfuhr in den folgenden Ausstellungen große Beachtung. 1925 war sie Mitbegründerin der heute noch existierenden GEDOK (Gemeinschaft Deutscher und Oesterreichischer Künstlerinnenvereine aller Kunstgattungen). In den Jahren 1929 und 1931 führte sie größere Wandbilder in zwei vom Hamburger Architekten und Stadtplaner Fritz Schumacher neu erbauten Schulen aus, für die sie großes Lob erhielt. Sie nahm sich das Leben, nachdem die antisemitische Regierung ihr Werk für entartet erklärt hatte. Ihre Werke wurden vom Hausmeister der Hamburger Kunsthalle, Wilhelm Werner, gerettet.